Am 15.04.2023 fand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Oberleichtersbach statt.

Vorsitzender Michael Rienecker begrüßte die anwesenden Gäste, darunter Ehrenmitglied Walter Muth, Bürgermeister Dieter Muth und Kreisbrandmeister Volker Hägerich.

Nach einem Totengedenken für verstorbene Mitglieder wurde von Schriftführer Robin Vogler das Protokoll der letzten Versammlung verlesen.

Im Anschluss folgte der Tätigkeitsbericht des Vereinsvorstandes. So berichtete Michael Rienecker dass der Verein im Moment 123 Mitglieder, 63 Aktive sowie 35 Mitglieder in der Jugend-und Kinderfeuerwehr hat. Neben Besuchen von runden Geburtstagen wurden auch Polterabende besucht und bei kirchlichen Trauungen Spalier gestanden. Ebenso fand eine kleine Feier mit Gottesdienst und Kirchenparade zum Jubiläum 140 Jahre FFW Oberleichtersbach für alle Mitglieder statt. Abschließend bedankte sich Michael Rienecker bei allen die im vergangenen Jahr zum Vereinsleben beigetragen haben.

Bei seinem ersten Kassenbericht gab Kassier Tobias Rienecker einen kurzen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben im Jahr 2022. Wie bei vielen Vereinen wurde das Jahr mit einem Verlust abgeschlossen, da pandemiebedingt keine Feste stattfinden konnten. Kassenprüfer Sven Lemmermann attestierte eine einwandfreie Kassenführung und bat die Versammlung um Entlastung der Vorstandschaft.

Kommandant Andreas Seidenthal berichtete in seinem Tätigkeitsbericht dass die Feuerwehr im vergangenen Jahr 45 Einsätze mit 456 Einsatzstunden abarbeiten musste. Etliche Kameraden nahmen über das Jahr verteilt an zahlreichen Schulungs- und Ausbildungsveranstaltungen, wie Fahrsicherheitstraining, Maschinistenschulungen, Lehrgang zum Führungsassistenten, Fahrsimulatortraining, einem Motorsägenkurs und einem Erste Hilfe Kurs teil.

Jugendwart Franz Schmäling berichtete dass in der Jugendfeuerwehr aktuell 11 Jugendlichen im zweiwöchigen Wechsel ihre Übungsabende abhalten. Neben der Christbaumsammelaktion im Januar unterstützten die Jugendlichen das Ferienprogramm der Feuerwehr im August.

Die im Januar gegründete Kinderfeuerwehr hat aktuell 24 Kinder. Sonja Beck gab einen Überblick über die Treffen der Gruppe. Neben dem spielerischen Vorbereiten auf den Dienst in der Jugendfeuerwehr ist es wichtig die Teamfähigkeit und Kameradschaft zu fördern und das Interesse am Ehrenamt zu wecken.

Kommandant Andreas Seidenthal konnte vier neue Kameraden und Kameradinnen per Handschlag in die Feuerwehr aufnehmen. Zum Oberfeuerwehrmann wurden anschließend Paul Grünthal und Lukas Heil befördert.

Eine besondere Ehrung konnte Fred Beck entgegennehmen. Nach Vorschlag von Vorstand Michael Rienecker und Abstimmung der Versammlung wurde er zum Ehrenmitglied der Feuerwehr Oberleichtersbach ernannt. Fred Beck war 37 Jahre Kassier der Wehr und hatte im vergangenen Jahr sein Amt niedergelegt.

Dieter Muth bedankte sich in seinem Grußwort unter anderem für die geleistete Arbeit im letzten Jahr und die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehrführung. Im Anschluss überbrachte Kreisbrandmeister Hägerich die Grußworte für die Kreisbrandinspektion und bedankte sich für die Unterstützung bei Ausbildungsveranstaltungen.

Als die Kinder beim letzten Mal zu ihrer Übungsstunde ins Feuerwehrhaus kamen, staunten sie nicht schlecht, als da ein Rettungswagen samt Sanitätern stand. Sie wurden jedoch zu keinem Einsatz alarmiert, sondern waren unsere Gäste. Neugier und zugleich Skepsis lag in den Blicken der 6- bis 12-Jährigen.

In zwei Kleingruppen konnten die jüngsten Feuerwehrleute nun den RTW besichtigen und Erste-Hilfe-Maßnahmen üben. Sanitäterin Johanna Berger zeigte der interessierten Gruppe, was sich so Alles in ihrem „Blaulichtfahrzeug“ befindet. Denn es gehören nicht nur Verbandsmaterial oder Spritzen zur Ausstattung, sondern beispielsweise auch wichtige Medizingeräte wie das EKG oder für den Ernstfall ein Gerät zur Reanimation.
Im Schulungsraum zeigte währenddessen Daniela Förg altersgerecht, wie schon die Jüngsten Erste Hilfe leisten können z.B. Notruf absetzen, Verbände anlegen oder die Seitenlage nach dem 5-K-Merksatz (Kontrolle-Kaktus-Kuscheln-Knie-Kippen).

Es gab auch eine Hausaufgabe: die Kindern sollten ihre Eltern die Seitenlage mal an sich ausprobieren lassen.

Nachdem das Team vom Roten Kreuz Bad Brückenau mit großem Applaus für den beeindruckenden Einsatz verabschiedet wurde, bekam sogar jedes Kind von Rettungssanitäter Leo Dewald noch ein kleines Geschenk überreicht.
Es war wirklich eine rundum gelungene Übung, bei der sowohl Kinder wie Betreuer etwas dazulernen konnten.